Im Nürnberger Süden befindet sich der Z-Bau – Haus für Gegenwartskultur, früher SS-Kaserne, dann von der US-Armee genutzt, Anfang der Neunziger zog die alternative Kulturszene ein. Angedacht war die Zwischennutzung bis zum Abriss des baufälligen Gebäudes. Doch nach der Generalsanierung folgte 2015 die Eröffnung als offenes Zentrum für Gegenwartskultur. Seitdem bildet der Z-Bau das heterogene Feld zeitgenössischer Musik-, Kunst- und Kulturströmungen ab und schafft für Kultur- und Kreativschaffende sowie Publikum einen spannenden Gestaltungs-, Wirkungs- und Veranstaltungsraum. Seinen Namen verdankt der Z-Bau seiner Form aus der Vogelperspektive.
Neben einem vielfältigen künstlerischen Veranstaltungsbetrieb mit Konzerten, Lesungen, Theateraufführungen sowie Performances und Ausstellungen auf den Bühnen, besticht der Z-Bau durch den täglichen Kunst- und Kulturbetrieb: Kunstschaffende und Kreative können Studioräume mieten und darin künstlerisch arbeiten. So treffen Menschen aus den Bereichen Grafik, Stadtplanung, Kunst, Bierbrauerei, Fotografie und Metallgestaltung aufeinander und befruchten sich gegenseitig mit dem Team des Z-Baus zu neuen Ideen und Projekten.
Der angrenzende Nordgarten wird von Ehrenamtlichen verwaltet, beherbergt einige Initiativen, wie z. B. Solidarische Landwirtschaft, und ist Treffpunkt, sommerliche Arbeitsstätte und Think Tank für die Künstlerinnen und Künstlern und Kreativen im Z-Bau. Im Tagbetrieb werden die Veranstaltungsräume, die für eine möglichst flexible Nutzung angelegt sind, als Tagungsräume, Seminarräume oder für Workshops genutzt. Nach dem Umbau zu Feierabend finden hier dann über 100 Konzerte jährlich und insgesamt knapp 700 Veranstaltungen pro Jahr statt.
Auf ca. 5.500 Quadratmeter befinden sich vier Veranstaltungsräume (mit Kapazitäten von 150 bis 1.000 Personen), zwei Außenbereiche, Seminar- und Projekträume sowie rund 20 fest vermietete Ateliers, Studios, Büros und Musikräume.
Der Z-Bau hat 2024 den Staatspreis für bayerische Kreativorte gewonnen.